Donnerstag, 16. September 2010
Das wär's
Das wär’s

Nicht hart werden
und an den Formen
des Alltags
zerbersten.

Sondern,

in die Tage
hineinfließen

und sich so selbst
in jeden Winkel hinein
a u s d e h n e n.

Das wär’s.

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Ich habe fertig...
Ein Teilzeit-ich kann ganz schön anstrengend sein – muss es aber nicht. Es ist eine Frage der Einstellung und – vor allem der Erwartungen. Wenn ich ernstahft darüber nachdenke, stelle ich fest dass die „Unfertigkeit“ in der Natur der Dinge liegt (Panta Rhei – alles fließt). Wann ist denn überhaupt irgendetwas jemals fertig oder zu Ende gebracht?

Wer könnte nicht in seiner Küche/Keller/Garage/Kleiderschrank/Schreibtischschublage/ Seele einen ganzen Tag lang (oder länger) aufräumen?

Die Erwartung zu haben etwas jemals „ganz“ zu machen ist also absurd.

Gestern las zufällig ich in einem Buch von Arjahn Brahm die folgende Geschichte zum Thema:

„Ein schönes Beispiel gab ein Thailändischer Mönch, der kürzlich gestorben ist. Er ließ in seinem Kloster eine große Meditationshalle errichten. Dann kam die Regenzeit, und das ist in unserer Tradition der Beginn eines dreimonatigen Retreats. In dieser Zeit wird nicht gearbeitet - aber nun stand diese Meditationshalle da, und das Dach war erst zur Hälfte fertig. Es kamen Besucher, und die fragten diesen großen Mönch natürlich: „Wann wird denn die Halle fertig gestellt?“ Er sagte: „Sie ist fertig.“ Sie sahen ihn erstaunt an und fragten: „Aber das Dach ist erst halb gedeckt, es sind noch keine Fenster und Türen da, und der Anstrich fehlt auch noch. Wie kann die Halle da fertig sein?“ Er sagte: “ Was gemacht ist, ist fertig.“

Fertig!

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Montag, 13. September 2010
Die defragmentierte Frau
…wird der Titel meines großen deutschen Entwicklungsromans. Liebe Verlage, ihr dürft schon mal großzügige Angebote machen. Kleiner Ausschnitt zum Inhalt:

Beziehung: Gibt es gibt eine Ehe nach dem zweiten Kind?

Beruf: Wie putzt man die „gläserne Decke“ streifenfrei?

Praktische Organisation: Persönliches Wissensmanagement für Menschen mit Stilldemenz und Schlafdefizit.

Familie: (So schaffen Sie sich 40 Sekunden Intimsphäre pro Tag): „Ich bin dann mal weg“ – Anleitung zum alleine aufs Klo gehen für Eltern von Kleinkindern.

Spiritualität: Jakobsweg Wanderführer: Pilgern für Hausfrauen und Mütter: Teil 1 -Von der Küche bis zum Wäschekeller.

Mode: "If you can't fix it feature it!" - Wie man Essensreste auf der Kleidung stilsicher als Accessoire einsetzt.

Mehr verrate ich jetzt nicht, für weitere Themenideen wäre ich aber jederzeit offen!

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Donnerstag, 9. September 2010
Teilzeit Ich- may I introduce you to my selves?
Liebe Gemeinde,

Nach zwei Jahren Teilzeit Arbeit stelle ich fest, dass „Teilzeit“ zu meiner Lebensphilosophie geworden ist.

Ich bin Teilzeit Mutter, Teilzeit Ehefrau/Geliebte, Teilzeit Mitarbeiterin, Teilzeit Beste Freundin, Teilzeit Tochter, Teilzeit Garten& Hausmeisterin, Teilzeit Raum&Wäschepflegerin, Teilzeit Schläferin, Teilzeit Gute-Nachbarin, Teilzeit Vegetarierin, Teilzeit Leserin-anspruchvoller-Bücher, Teilzeit Sportlerin, Teilzeit Spaziergängerin, Teilzeit Kuschlerin, Teilzeit Elternbeirat ,Teilzeit Coach, Teilzeit Buddhistin/Christin/Heidin, Teilzeit Schwester, Teilzeit Bloggerin/Blogleserin, Teilzeit Monster, Teilzeit Tierpflegerin, Teilzeit Superheldin, Teilzeit Harfenistin, Teilzeit Internetkonsumentin, Teilzeit Drachensteigenlasserin, Teilzeit Guter-Mensch, Teilzeit Kaffeetrinkerin und anderes mehr, aber auf jeden Fall Vollzeit teilzeitgeschädigt.

Ich leide * Die Splitterfraktur meines Alltags fordert mich immer aufs Neue heraus.

Die effektive Verteilung der stets stark unterdimensionierten Ressource Britta erfordert eine ständige Überprüfung und Anpassung meiner Zeiteinteilung bei gleichzeitiger ständiger Überprüfung und Anpassung meiner Prioritäten. (Zum Thema Multitasking, gerne auch liebevoll Muttitasking genannt, teile ich mich dann demnächst mal mit.) Leerlauf (=Grundvoraussetzung für Kreativität) musste ich leider aus Effizienzgründen eliminieren.

„Teilzeit Ich“ – Wird vermutlich mein erstes großes Buch als Teilzeit Autorin werden und sich mit den Auswirkungen der Teilzeit auf die Psyche, die Gesellschaft, den Weltfrieden und die Fruchtbarkeit von Wellhornschnecken beschäftigen.

Sorry, muß jetzt weg….

Britta,
nicht ganz - die alte

* Goldene Regel des Bloggens #4: Niemals Meckern und Jammern, weil das keiner lesen will.

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Montag, 5. Juli 2010
Mein innerer Tiger
Tiger an der kurzen Leine

Gestern laß ich in einem Buch darüber wie viele Menschen ihren inneren (kreativen) Tiger aus verschiedensten Gründen an der kurzen Leine halten. Sofort hatte ich ein Bild von meinem Tiger und mir vor Augen. (siehen oben) Das Lächeln ist erzwungen, denn meinen Tiger so kurz zu halten ist furchtbar anstrengend. Glücklicherweise kann ich ihn meistens mit genügend Kaffee, Schokolade und Hausarbeit betäuben. Hoffentlich liest dies niemand vom Tierschutzbund.

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Freitag, 28. Mai 2010
So bloggt der Hase (=Coelho) also...
Auf die Gefahr hin, dass ich mir Feinde mache: Ich muss gestehen ich bin kein wirklicher Fan von Paulo Coelho. "Veronika beschließt zu sterben" fand ich ganz gut, aber "Der Alchemist" war wohl intellektuell zu anspruchsvoll für mich, den ich fand das Buch eher langweilig. (Und ich glaube dass viele die sich so begeistert dazu äußerten, das Buch auch nicht verstanden haben, sich dies aber nicht zu sagen trauten.)

Aber, als ich erfahren hab, dass dieser erfolgreiche Schreiber sehr regelmäßig einen Blog schreibt, konnte ich nicht widerstehen eben diesen zu abonnieren.
Die Erkenntnisse, die sich seitdem in meinen Reader ergießen sind unermesslich.

Im aktuellen Blogeintrag versorgt er seine treuen Leser mit echter Lebenshilfe: Warum bastelst Du Dir keinen Screensaver mit deinen Zielen für 2010? Eine Anleitung wie’s geht gibt’s auch gleich dazu.

Ich finde es sehr beruhigend, dass auch weltbekannte Schriftsteller sich noch Screensaver mit Ihren Zielen basteln müssen, um nicht vom Lichtkrieger-Weg abzukommen. Sind eben auch nur Menschen…

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Mittwoch, 26. Mai 2010
Bestätigung


Sehr netter kleiner Kurzfilm, gegen Ende für meinen Geschmack etwas zu kitschig, aber die super Grundidee läßt mich darüber hinwegsehen.

Stimmt schon, wir alle freuen uns sehr, wenn wir positive Bestätigung ("Validation") bekommen, aber wieviel davon verteilen wir denn an unsere Mitmenschen?

Ich jedenfalls hab mir für heute vorgenommen ein bißchen mehr positives Feddback als gewöhnlich zu verteilen. Mal schauen was passiert...

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Freitag, 19. Juni 2009
From the in-between diaries
November 2003

Das Ahornblatt auf seinem Jungernflug
landet auf dem Asphalt,
in meinm Herzen

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