Freitag, 4. August 2006
Kindheitserinnerungen
Weinend, saß ich auf der Kellertreppe des Lebens. Mein Popo war zementkalt. Die Luft zugte und ziehgte muffig an mir vorbei. Das Licht flackerte spinnwebenverdunkelt und warf kleine Schatten wie Speere auf mich. Der Stolz hatte den Schlüssel zur Wohnungstür abgezogen und ihn laut lachend nach ganz unten geworfen. Auf allen Vieren kriechend, tastete ich durch den Schmutz und den Staub, die leeren Flaschen, die Mäusescheisse, tote Spinnen, Krümmel von Werweiswas von Werweisswann.

Währenddessen tragen abwechselnd kleine Wut- und Abscheuwellen den Trotzberg mit eisernen Zähnchen milimeterweise ab und dann mit dem ganzen Rest davon. Da ist er. Den kalten Schlüssel in der schmierigen Hand, ein ganz kleines bisschen Triumph im schmerzenden Rückgrat. An der Wohnungstür angekommen, bemerke ich erstaunt: Sie war gar nicht verschlossen.




(Ich hab ja gleich gesagt, heute kommt's ganz dicke. Passiert zum Glueck? nur alle Jubeljahre)

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